Tesla macht Brandanschlag in Grünheide für Absatzrückgang mitverantwortlich

Beim US-Elektroautobauer Tesla ist der Absatz in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 um mehr als acht Prozent gesunken. Laut am Dienstag veröffentlichten Zahlen lieferte das Unternehmen von Milliardär Elon Musk seit Beginn des Jahres insgesamt 386.810 Fahrzeuge aus, Experten waren von 457.000 Fahrzeugen ausgegangen. Auch die Produktion ging um rund 1,7 Prozent zurück.

Tesla selbst erklärte den Absatzrückgang im ersten Quartal unter anderem mit Lieferproblemen im Zusammenhang mit den Angriffen der Huthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer sowie dem mutmaßlichen Brandanschlag einer linksextremistischen Gruppe auf eine Stromleitung nahe des Werks im brandenburgischen Grünheide. In der Folge war dort die Produktion tagelang zum Erliegen gekommen.

Nachfrage in China geht zurück

Das Unternehmen plant, in Grünheide die Produktionskapazitäten auf bis zu eine Million Autos auszuweiten. Allerdings standen hier die Bänder auch schon vor dem Brandanschlag still: Im Januar musste die Produktion kurzzeitig ausgesetzt werden, weil Bauteile für die Fahrzeuge fehlten. Gegen den geplanten Ausbau der „Gigafactory“ in Grünheide sprachen sich zuletzt die Anwohner in einer Befragung aus.

Experten zufolge ist auch ein schwacher Absatzmarkt in China für die sinkenden Zahlen verantwortlich, wo sich Tesla gegen die wachsende Konkurrenz von E-Autoherstellern wie BYD behaupten muss. An der Börse in New York fiel die Tesla-Aktie am Dienstag kurzzeitig um mehr als fünf Prozent.

Analyst Dan Ives von Wedbush sprach am Dienstag von einem „entscheidenden Moment in der Tesla-Geschichte“. Sollte Unternehmens-Chef Musk nun keine Wende gelingen, drohten „dunklere Tage, die Tesla langfristig beeinträchtigen könnten“.

passiert am 02.04.2024